Die Heimat der Kaffeetanten.

Das V17 ist seit seiner Eröffnung im vorletzten Herbst zur Kaffeetanten-Heimat geworden. Durchschnittlich einmal pro Woche sitzen wir in unserem Lieblingscafé in der Deisterstraße. Linden-Süd ist, was Cafés angeht, ja irgendwie die Sahelzone Lindens. Historisch bedingt wurde dort in Fabriken hart gearbeitet und nicht schöngeistig im Café rumgesessen. Passt jetzt nicht in das Bild mit der Sahelzone, aber egal. Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir jetzt was viel Tolleres haben als alle anderen in Hannover und nicht mehr nach Linden-Mitte oder Nord rübermachen müssen, wenn wir mal nicht Galao und Pastéis de Nata von Luis wollen. Mal davon abgesehen, dass wir bisher in so einem Fall den Kaffee meistens zu Hause getrunken haben. Für so’n spontanes Kaffee-Date ist es nach Mitte oder Nord dann doch einfach auch zu weit. Echt jetzt.

Tobi, der Erfinder vom V17, hat regelmäßig wechselnde Kaffeesorten, allesamt besonders und fair, und erzählt gerne über Herkunft und Bezugsquelle seiner Kaffeebohnen. Wen das alles nicht interessiert, weil er beim Thema Third Wave eher an Monsterwellen oder an Zombies denkt, der kriegt einfach nur richtig leckeren Kaffee. Dazu gibt’s wechselnden Kuchen oder, wer lieber was Deftiges mag, bestellt z.B. ein Brot mit Avocado oder mit geschmolzenem Ziegenkäse. Wer nun meint, dass so ein Avocadobrot doch nicht die Delikatesse vor dem Herrn sein kann, hat eindeutig noch nie Tobis Avocadobrot gegessen. Die Avocado ist auf den Punkt gereift. Oben drauf gibt’s zerstoßenen roten Pfeffer, der einfach hervorragend zur Avocado passt. Und dazu noch ein köstliches Chutney-Relish-Zeugs, was man entweder auch oben drauf packt oder einfach so auslöffelt. Meine Lieblingskuchensorten sind bisher: das hammermäßige Bananenbrot mit den sehr dicken Schokoladenstückchen und der schön schlotzige vegane Schokokuchen. Den gabs aber irgendwie schon länger nicht mehr. Vielleicht hat ja die Bäckerin gewechselt.

Wir waren jedenfalls neulich froh, dass Tobi seinen Laden sogar schon etwas umgestaltet und im Rahmen des Möglichen die Plätze anders verteilt hat. Irgendwie hatten wir Angst gehabt, dass er, wie so viele auf der Deisterstraße, nicht genug Zeit und Geduld mitgebracht hatte, um seinen Laden zu etablieren, und er ganz schnell wieder zumachen würde und an eine andere, vielleicht hippere Stelle, mit mehr Laufkunschaft abwandern würde. Hat er nicht. Alles gut.

V17. Deisterstraße 49. 30449 Hannover.

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